1940-1949

Die Ära der Familie Habig – 1940 bis 1949

1890 – 1899 1900 – 1919 1920 – 1939 1940 – 1949 1950 – 1959
1960 – 1969 1970 – 1979 1980 – 1990 1991 – 2000 2001 – 2011

 

1946
Nach dem Zweiten Weltkrieg finden die ersten Ballwechsel auf dem Privatplatz von Heinz-Werner Habig statt. Er gibt auch die entscheidenden Impulse für einen Neubeginn. Am 19. September versammeln sich die Mitglieder erstmals wieder nach dem Krieg. Heinz-Werner Habig übernimmt als Abteilungsleiter innerhalb des SCO die Geschicke des Tennisclubs. Ihm zur Seite steht Bernhard Rickmann. Der alte, durch eine Flugzeugnotlandung in Mitleidenschaft gezogene Platz wird instandgesetzt und ein neuer Zweiter in Betracht gezogen.

Erster Platzwart nach dem krieg: Fritz Heermann bei der Arbeit.

1947
Am 25. Januar findet der erste Tennisball statt. Der erste Bauantrag für ein Clubhaus mit Platzwartwohnung wird am 15. Juni gestellt. Im Herbst sind die Plätze fertig. Fritz Heermann und Helfer investieren hierfür ca. 4.000 Arbeitsstunden, die mit 1,00 DM vergütet werden. Im November wird der Eisenabnahmeschein für das Clubhaus erteilt. Wasser wird ein leidliches Übel für die Oelder Spieler. Aufgrund des Wassermangels zur Platzberegnung muss der Spielbetrieb mehrmals unterbrochen werden.

1948
Am 18. März findet die Jahreshauptversammlung statt, auf der folgendes Zitat fällt: … dass wir im Oelder Stadtpark eine Tennisplatzanlage geschaffen haben, wie sie schöner in der näheren und weiteren Umgebung nicht zu finden ist.
Platzwart Fritz Heermann bezieht mit seiner Frau Agnes und seinen Kindern das neue Clubhaus. Der Club hat nun 79 aktive und 38 passive Mitglieder. Die Beiträge betragen nach der Währungsreform 3,00 DM für Aktive, 0,90 DM für Passive und 1,50 DM für Jugendliche. Die Aufnahmegebühr beträgt für Erwachsene 50,00 DM und für Jugendliche 10,00 DM.
Eine elektrische Pumpanlage wird angeschafft und löst das Wasserproblem. Am 4. August wird der Bauantrag für einen Geräteschuppen gestellt.

Am 11. September fanden die Endspiele der Oelder Stadtmeisterschaften statt:

  • Sieger Herren Einzel: H.-W. Habig
  • Sieger Herren Doppel: B. Rickmann / E. Tohermes
  • Siegerin Damen Einzel: E. Grawel
  • Sieger Mixed: I. Schmitz / W. Neuen

Genau eine Woche später wurden auch die Endspiele der Westfalenmeisterschaft im Stadtpark ausgetragen.

Um den Jahreswechsel werden Bälle und Schläger zur Mangelware und nur gegen Bezugsschein erhältlich. Ein Ball kostet 2,25 DM und ein Schläger zwischen 28,00 und 60,00 DM bei einem Sockelbeitrag von 40,00 DM pro Familie. Der Club erhält gegen Vorauszahlung 24 neue Schläger und 24 Bälle für 79 Aktive. Im Oktober wird der erste große Herbstball veranstaltet, deren Höhepunkt eine Tombola mit über 600 Preisen von Gamaschen bis Puddingpullovern ist.

Stadtmeisterschaften 1948: Rudi Dykmann und Josef Elkter mit zwei Oelder Balljungen.

1949
Der Club hat nunmehr 86 aktive und 50 fördernde Mitglieder. Der Geräteschuppen wird fertiggestellt. Im September zeigen aufgrund der guten Kontakte von Heinz-Werner Habig schwedische Spitzenspieler ihr Können. Es spielen Fornstedt (Daviscupspieler), Blomquist und Schwedens Jugendmeisterin Frl. B. Wallen. Unter den vielen interessierten Zuschauern befindet sich auch Max Schmeling.

Max Schmeling als interessierter Zuschauer.

Heinz-Werner Habig und die Schwedin Birgit Wallen bei der Ankunft.